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Autark im Campervan - Upgrade unsere bisherigen Stromlösung

Aktualisiert: 14. Feb. 2023


Wie ihr vermutlich wisst, reisen wir seit Jahren autark (auch schon mit dem Caddy) und stehen oft in der Natur (sofern erlaubt). Natürlich übernachten wir auch mal auf einem Campingplatz, wollen uns jedoch die Freiheit bewahren immer wählen zu können was gerade in die Situation passt, da wir unsere Reisen nie lange im Voraus planen. Spontan sein zu können ist für uns eins der schönste Dinge am Reisen mit dem Campervan, denn dadurch hatten wir so viele wunderschöne Erlebnisse. Wie z.B. mit dem Van auf der Insel Milos reisen (Griechenland) auf der es keinen einzigen Campingplatz gibt.


Das wichtigste beim autarken Reisen ist - neben der Wasserversorgung - die Stromversorgung. Hier hatten wir uns bei Crafter in den ersten Jahren für eine recht einfache Lösung entschieden, wollten nun aber endlich ein Upgrade.


Wie war unsere ursprüngliches Setup und warum haben wir die Stromversorgung überarbeitet?



Als wir 2019 ausgebaut haben, mitten in der ersten Phase der Corona Pandemie, entschieden wir uns für ein sehr einfaches Setup mit zwei 115 Watt Solarpanels, einem MPPT Solarlader (eine Variante mit bis zu 350 Watt, falls irgendwann ein drittes Panel dazu kommt) und einer ECTIVE 125 Ah Lithiumbatterie. Für ECTIVE hatten wir uns damals entschieden, weil wir auch im Winter reisen wollten und es uns wichtig war, dass das entladen der Batterie auch bei Temperaturen unter 0 Grad funktioniert (Achtung, laden geht nur ab 0 Grad).


Dieses Setup hat zunächst super funktioniert, aber wir kamen immer öfter an die Grenzen des Systems. Da wir nun mit Kindern reisen und auch selber pralle Sonne nicht immer so dolle finden, standen wir in warmen Länder mit dem Van oft ein paar Tage am Stück im Schatten. In der Sonne war es uns nicht nur zu heiß im Innenraum, auch der Stromverbrauch stieg exponential an, denn der Tauscher des Kompressorkühlschranks konnte sich aufgrund der hohen Innenraumtemperatur im Van nicht kühlen. So stieg der Verbrauch von ca. 15 Watt pro Stunde auf 50-60 Watt. Auch an den Tagen die wir viele Kilometer fuhren konnte unsere Batterie nicht ausreichend geladen werden.


Unsere Anforderungen hatten sich durch das Reisen mit Kind einfach verändert gegenüber unseren ursprünglichen Annahmen. Wir verbrachten mehr Zeit am selben Fleck, standen viel mehr im Schatten und auch immer mal wieder auf Campingplätzen. Zudem stellten wir fest, dass unsere ganzen Geräte wie Laptop, Kamera, Drohne, Kühlschrank, Smartphones und Tonie Box doch viel Strom benötigten. Zudem würden wir gern auch wieder mehr in den Norden Europas reisen, wo es nicht konstant Sonne hat.




Was waren also unsere neuen Anforderungen?

  • Größere Batterie für einen höheren Puffer

  • flexibles Solarpanel (für längeres Freistehen an guten Spots)

  • Lademöglichkeit beim Fahren für kältere Länder + Schlechtwetterphasen = Ladebooster

  • Wechselrichter 230V Netz

  • Auf Campingplätzen die Möglichkeit Landstrom anzuschließen



Was haben wir gewählt?




/ ANZEIGE / Die Batteriewahl war das Leichteste: Eine Parallelschaltung der 125 AH von ECTIVE, mit nochmal der gleichen Batterie aus 2 Gründen: Wir waren sehr zufrieden mit der bisherigen Batterie (Lieferung gut, Funktion gut, App gut, keine negativen Erfahrungen) und zudem sollte eine Parallelschaltungen sollte möglichst mit 2 gleichen Batterien erfolgen, damit Spannungen und Stromstärke sich gleich verteilen, eine Alterung der Batterien langsamer vorangeht und die Laderegler ihren Job machen können. Die bisherige Batterie komplett zu ersetzen fanden wir ökologisch nicht sinnvoll. Falls ihr unsicher seit wieviel Strom ihr benötigt, schaut mal beim Stromrechner von ECTIVE vorbei, da konnten wir vorab unseren Bedarf ermitteln. Die Kapazität lässt sich eingebaut im Van dann genau über die Bluetoothfunktion der Batterien überwachen, finden wir super geschickt!




Beim Solarpanel entschlossen wir uns zu zusätzlich zu unserem fest verbauten Panel ein flexibles Panel zuzulegen, das wir in die Sonne stellen können und der Van selbst im Schatten steht. Ein flexibles Panel hatten wir schon im Caddy und war einfach super geschickt. Hier entschieden wir uns für einen mobilen 200 Watt Solarkoffer.


Der Solarkoffer passt perfekt hinten an die Seite und verbraucht somit kaum Platz im Van. Das Anschließen ist wirklich einfach, per Stecker. Den Stecker haben wir mittig an den Sitzen angebracht und können somit das Kabel zu jedem Fenster im Van rausführen.




Beim Ladebooster gab es für uns zwei Möglichkeiten: eine Kombimöglichkeit mit integriertem Solarlader oder einen simplen Booster. Wir haben uns für den integriertem Solarlader entschieden und wollten zunächst den alten Solarlader ausbauen, aber dann hätte der Ladeboosters eine blöde Position gehabt für den Anschluss des flexibel Panels. Die Lösung war das wir zwei Solarlader im Van haben. Einer aus dem alten Setup und einer für den Anschluss zwischen Starterbatterie und Wohnraumbatterien, welcher zusätzlich die Schnittstelle für das externe Panel ist. Das tolle daran: falls mal was ausfällt ist Backup vorhanden.


Beim Wechselrichter für unsere 230V Versorgung haben wir uns für die CSI-Serie entschieden. Neben der Nutzung der Solarenergie für 230V Verbraucher ermöglicht das Modell unsere Versorgungsbatterie mit Hilfe des Landstromanschlusses aufzuladen, ohne auf eine separate Ladestation zurückgreifen zu müssen. D.h. damit können wir die Batterie dann auch am normalen Kabel laden und gleichzeitig diesen Strom für unsere 230V Verbraucher im Bypass Verfahren nutzen, z.b. Heizen auf dem Campingplatz per Strom. Es gäbe noch die Möglichkeit eines integrierten MPPT-Solarladeregler (SSI-Serie), da besitzen wir aber ja bereits einen.





Was haben wir genau eingebaut?

Hier findet ihr eine Liste aller im Upgrade verbauten Geräte:

Falls ihr Fragen zu den einzelnen Komponenten habt, schreibt uns gern.



Kann ich sowas selber machen?


Ehrlich gesagt verstanden wir vor dem Vanbau auch nicht allzuviel von Stromversorgung. Das ist aber absolut kein Problem, denn mit etwas reinfuchsen und der tollen Anleitungshefte von ECTIVE haben wir das alles allein hinbekommen.


PS: Neben den oben genannten Einbauteilen von Ective haben wir noch diverse Kabel und Klemmen verbaut. Ihr bekommt hier noch eine Liste der Dinge die wir zusätzlich benötigt haben:


  • 2 + Kabel / 2 - Kabel von Batterie zu Wechselrichter (möglichst kurz, da hohe Amper), Ective hat extra ab der 1500w Wechselrichterserie jeweils 2 + und - Pole.

  • Verbindungskabel zwischen den Batterien für Parallelschaltung

  • Verbindungskabel (2) zwischen Starterbatterie und Booster

  • Verbindungskabel (2) zwischen Booster und Wohnraumbatterieeinheit

  • Entsprechend groß dimensionierte Sicherungen


Die Kabel müssen alle ausreichend Querschnitt haben, in den Anleitungsheften von Ective sind gängige Kabelquerschnitte entsprechend der Länge angegeben.



Falls ihr Fragen habt, meldet euch!

Eure Carina und Max








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